Inklusion im Kinderzentrum Bergzwerg
Inklusion bedeutet für uns, die Vielfalt der Menschen, ihre verschiedenen Kulturen,
Sprachen, Religionen, soziale Herkunft, Beeinträchtigungen, ihr jeweiliges Geschlecht und
ihre sexuelle Orientierung als Bereicherung zu erleben.
Wir tragen Sorge für die Chancengleichheit aller uns anvertrauten Kinder, unabhängig von familiären Bedingungen, sozialer oder kultureller Herkunft, des Geschlechts oder körperlichen und geistige Besonderheiten. An einem Ort der Demokratie darf die
Gleichberechtigung und -stellung aller Menschen nicht fehlen.
Gemeinsames Aufwachsen von älteren und jüngeren Kindern
Durch das offene Konzept wachsen die Kinder vom Kindergartenalter bis einschließlich Ende der vierten Klasse gemeinsam auf. Auch die Krippenkinder werden einbezogen, indem sie von den älteren Kindern ggf. besucht werden können.
Jüngere Kinder lernen von älteren, indem sie mehr Anregungen und Anreize bekommen. Die Älteren lernen durch das Lehren und Kümmern. Es unterstützt das Verfestigen von Wissen durch Weitergabe und Wiederholung. Ältere Kinder bekommen bewusst die Chance sich im Alltag in der Weitervermittlung von Wissen und Fertigkeiten zu üben. Ein weiterer wichtiger Aspekt beim gemeinsamen Aufwachsen ist der, des sozialen Umgangs und Handelns miteinander. Die älteren Kinder sind rücksichtsvoll und hilfsbereit gegenüber den jüngeren. Sie selbst lernen dabei, sich empathisch zu verhalten. Die jüngeren Kinder können an verschiedenen Modellen lernen und profitieren von den vielen Entwicklungsanreizen.
Gleichheit und geschlechtliche-kulturelle Vielfalt
Im pädagogischen Alltag haben die Kinder bei uns die Möglichkeit, sich in unterschiedlichen Rollen auszuprobieren. Dies spiegelt auch unser gesamtes Raum- und Einrichtungskonzept wider. Die Kinder und wir richteten sogenannte Funktionsräume (u.a. nach dem Buch
„Räume für Kinder – Gestaltung auf Augenhöhe“ von baukind-Architektur Kinder Nathalie Dziobek-Bepler) ein. Hier haben die Kinder die Möglichkeit, sich alters- und entwicklungsgerecht den Umgang mit ihrem Körper, Geschlecht und ihrer Sexualität zu erschließen.
Wir integrieren ein erweitertes Rollenverständnis in den Alltag, dass auf dem Grundsatz der
Gerechtigkeit aufbaut. Alle Kinder sind dazu aufgefordert, sich gleichermaßen an allen
Tätigkeiten und Arbeiten zu beteiligen.
Offene Gespräche über Liebe, Geburt, Babys, Freundschaft usw., geben den Kindern die
Möglichkeit, einen unbelasteten Umgang mit sich und der eigenen Sexualität zu erlernen.
Integration von Kindern mit Beeinträchtigung bzw. besonderer Begabung
Wir nehmen die Bedürfnisse der Kinder wahr und unterstützen die individuelle Entwicklung der Kinder. Dabei ist es uns wichtig, auf die unterschiedlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder zu achten und einzugehen. Durch das Vorleben versuchen wir ein Klima zu schaffen, dass von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung geprägt ist. Dadurch werden
Kinder mit besonderer Begabung und Behinderung in den Alltag integriert. Durch die gemeinsame Betreuung profitieren sowohl beeinträchtigte und nicht beeinträchtigte Kinder. Sie können miteinander und vielmehr voneinander lernen. Die gelernte Akzeptanz und Erkenntnis, wie unterschiedlich Kinder sein können, rundet unser Bild von Inklusion ab.
Kinder mit Beeinträchtigungen werden von mobilen, sonderpädagogischen Hilfe bei uns im Haus besucht und gefördert.